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Der
Tag des Gerichts |
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Die gewöhnliche Ansicht über den Tag des Gerichts.
- Ist sie schriftgemäß?
- Die Ausdrücke ,,Gericht“ und ,,Tag“ erklärt.
- Verschiedene Gerichtstage in der Schrift erwähnt.
- Der erste Gerichtstag und seine Folgen.
- Ein anderer Tag festgesetzt.
- Der Richter. - Das Wesen des kommenden Gerichts.
- Ähnlichkeit und Verschiedenartigkeit des ersten
und zweiten Gerichts.
- Die gegenwärtige Verantwortlichkeit der Welt.
- Zwei dazwischen fallende Gerichte und ihr Zweck.
- Die Ansichten über das kommende Gericht sehr verschieden.
- Wie es die Propheten und Apostel ansahen. |
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„Gott hat einen Tag
gesetzt, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch
einen Mann, den er dazu bestimmt hat“
„Jesus Christus, den Gerechten“.
„Denn der Vater richtet
niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben.“
Apg. 17:31; Joh. 5:22; 1.
Joh. 2:1
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Eine
sehr inhaltsleere und unbestimmte Vorstellung herrscht in Bezug auf den
Tag des Gerichts.
Die gewöhnlich angenommene Ansicht ist, dass Christus auf die Erde
herabkommen wird, auf einem großen weißen Thron sitzend, und dass er
Fromme und Gottlose in Reih und Glied vor sich fordern wird, um mitten
unter großen Naturerscheinungen, Erdbeben, Öffnen der Gräber, Zerreißen
der Felsen und Hinfallen der Berge, gerichtet zu werden; da soll der
zitternde Sünder aus den Tiefen ewiger Qual gebracht werden, um sich
seine Sünden vorhalten zu lassen und um dann aufs neue zu seinem ewigen
und unbarmherzigen Verhängnis zurückzukehren; und die Heiligen werden
vom Himmel gebracht, um Zeugen des Elends und der Verzweiflung der
Verurteilten zu sein und die Entscheidung ihres eigenen Falles noch einmal
zu hören und zurückzukehren.
Nach der vorherrschenden Anschauung erhielten ja alle beim Tode ihren
Richterspruch und Lohn; und dieses Gericht hier, das zum Zwecke der
Unterscheidung das allgemeine Gericht genannt wird, ist nur eine
Wiederholung von jenem, aber zu keinem fassbaren Zweck, zu mal man
behauptet, dass beim Tode eine endgültige unabänderliche Entscheidung
getroffen worden ist. |
Ist
der Tag des Gerichts ein 24 Stunden Tag? |
Ein Tag von vierundzwanzig Stunden ist, wie man
glaubt, die ganze Zeit, da dieses gewaltige Werk,
die Milliarden zu richten, von statten gehen soll. Eine vor kurzem
in einer Brooklyner Kirche gehaltene Rede vertrat die gewöhnliche Ansicht
über diesen Gegenstand. Sie brachte einen ins einzelne gehenden Bericht
über das Werk des Gerichtstages und stellte es als an einem einzigen
buchstäblichen Tage vollendet dar.
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Bildersprache
Gleichnis der Schafe und
Böcke
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Das
ist eine sehr mangelhafte Vorstellung und gänzlich außer Harmonie mit
der Heiligen Schrift. Man hat sie aus einer zu wörtlichen Auslegung des
Gleichnisses unseres Herrn von den Schafen und Böcken geschöpft (Matth.
25:31-46).
Es liefert uns ein Beispiel von der Ungereimtheit, bildlicher Sprache eine
buchstäbliche Auslegung aufzwingen zu wollen. Ein Gleichnis ist niemals
eine genaue Darstellung einer Wahrheit, sondern bloß eine Verdeutlichung
derselben an einem in mancher Hinsicht gleichen Gegenstand.
Wenn dieses Gleichnis eine buchstäbliche Darstellung der Art und Weise wäre,
wie das Gericht gehandhabt werden soll, so würde es sich auch, so wie es
lautet, auf buchstäbliche Schafe und Böcke und nicht auf die Menschheit
beziehen.
Lasst uns nun eine mehr der Schrift entsprechende und auch vernünftigere
Ansicht über das Werk des großen, von Gott bestimmten Gerichtstages ins
Auge fassen mit welchen vernünftigen und schriftgemäßen
Schlussfolgerungen alle Gleichnisse und Vorbilder übereinstimmen. |
Das
Gericht beinhaltet eine Prüfung und eine Entscheidung, gegründet auf
eine Erprobung. |
Der
Ausdruck Gericht bezeichnet mehr als einfach das Abgeben eines Urteils. Er
schließt sowohl die Prüfung als auch die Entscheidung ein, die sich auf
diese Prüfung gründet. Und dies ist nicht nur von dem englischen Wort „judgment“
und dem deutschen Wort „Gericht“ wahr, sondern auch von dem
griechischen, aus dem diese übersetzt wurden.
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„Tag“
stellt eine Zeitspanne dar.
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Der
Ausdruck Tag bezeichnet in der Schrift sowohl wie im gewöhnlichen
Gebrauch - wenn er auch am häufigsten zur Bezeichnung eines zwölf - oder
vierundzwanzigstündigen Zeitabschnittes gebraucht wird, - eigentlich
irgend einen bestimmten oder besonderen Zeitabschnitt.
So redet man z. B. von Noahs Tag, Luthers Tag, Washingtons Tag, und so
wird in der Bibel die ganze Zeit der Schöpfung ein Tag genannt. Wir lesen
von ,,dem Tage, da Jehova Gott Himmel und Erde machte“ (1. Mose 2:4) -
ein langer bestimmter Zeitabschnitt; von dem ,,Tag der Versuchung in der Wüste“
- vierzig Jahre (Hebr. 3:8, 9); dem ,,Tag des Heils“ (2. Kor.
6:2).
So lesen wir auch vom ,,Tag der Rache“, ,,Tag des Zorns“ und „Tag
des Jammers“, „Tag des Getümmels“, „Tag der Trübsal“ - Ausdrücke,
die auf einen Zeitabschnitt von vierzig Jahren am Schluss des jüdischen
Zeitalters und auf einen ähnlichen Zeitabschnitt der Trübsal am Ende des
Evangeliums-Zeitalters angewendet werden.
So
lesen wir ferner von dem ,,Tage Christi“, dem ,,Tage des Gerichts“ und
,,Seinem Tage“ - Ausdrücke, die auf das tausendjährige Zeitalter Bezug
haben, in dem der Messias die Welt regieren und in Gerechtigkeit richten,
ihr eine neue Probezeit schenken, wie auch ihr Urteil sprechen wird.
Und von diesem Zeitabschnitt steht geschrieben: In seinem Tage wird er den
Erdkreis richten in Gerechtigkeit und zu seinen Zeiten zeigen, wer der
Selige und Alleingewaltige, der König aller Könige und der Herr aller
Herren ist. (Apg. 17:31; 1. Tim. 6:15; - engl. Übers.)
Warum irgend jemand annehmen sollte, dass dieser Gerichtstag nur
vierundzwanzig Stunden lang sein könne, während er in anderen ähnlichen Fällen
die weitere Bedeutung des Wortes ,,Tag“ zugibt, kann man kaum begreifen,
außer man setzt voraus, dass er durch die Überlieferungen, ohne
eigentlichen Beweis und ohne selbstständige Nachforschung beeinflusst ist.
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Es
gibt mehr als nur einen Gerichtstag in der Heiligen Schrift |
Wer in einem vollständigen Bibelwörterbuch sorgfältig
in Bezug auf den Gerichtstag nachschlagen und die Art und die Menge
der während dieses Zeitabschnittes zu geschehenden Arbeit beachten würde, der müsste bald die Ungereimtheit der gewöhnlichen Anschauung
und die Notwendigkeit einsehen, dem Ausdruck Tag seine weitere Bedeutung
zu lassen.
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Der
erste Gerichtstag für die Welt war in Eden. |
Während
die Schrift von einem großen, noch
zukünftigen Gerichts- oder Prüfungstage spricht und zeigt, dass die
Masse der Menschheit ihre völlige Prüfung und ihren endlichen
Urteilsspruch an jenem Tage haben soll, lehrte sie doch auch,
dass es andere Gerichtstage gegeben hat, während welcher gewisse
auserwählte Klassen ihre Erprobung gehabt haben.
Das
erste große Gericht (Probe und Urteilsspruch) fand am Anfange in Eden
statt, als das ganze
menschliche Geschlecht, in
seinem Haupt Adam vertreten, von Gott geprüft wurde. Das Ergebnis dieser
Prüfung war der Urteilsspruch: schuldig, ungehorsam, des Lebens unwürdig;
und die auferlegte Strafe war der Tod: ,,Sterbend wirst du sterben“ (1.
Mose 2:17).
Und so heißt es, dass ,,in Adam alle sterben“. Jene Probezeit in Eden
war der erste Gerichtstag, und die Entscheidung des Richters (Jehovas) ist
seitdem fort und fort in Wirksamkeit gewesen.
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Jeder Begräbniszug offenbart die
Verurteilung zum Tode.
Der Tod ist wie ein Schlaf; die
Auferstehung wie ein Erwachen.
“Lazarus, komm hervor!”
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,,Der
Zorn Gottes wird geoffenbart vom Himmel gegen alle Ungerechtigkeit.“
Man
sieht ihn in jedem Leichenzuge. Jeder Grabstein ist ein Zeuge davon. Man fühlt
ihn in jedem Weh und jedem Schmerz, den wir empfinden. Alles dies sind
Folgen der ersten Prüfung und des ersten Urteilsspruches Gottes, dass wir
des Lebens und der Segnungen unwürdig sind, welche ursprünglich für die
Menschen bestimmt waren, wenn sie gehorsam und in Gottes Ebenbild verblieben
wären.
Doch die Menschheit ist durch das eine Opfer für alle, welches der große
Erlöser gab, von dem Urteilsspruch jener ersten Prüfung erlöst worden.
Alle sind erkauft worden vom Grabe und vom Todesurteile, von der Vernichtung,
und der Tod ist im Hinblick auf die Erlösung nicht mehr als Tod im vollen
Sinn, als ewig dauernder zu betrachten, sondern eher als zeitweiliger Schlaf;
weil am Millenniumsmorgen alle vom Lebensspender, der sie alle erlöste,
auferweckt werden sollen.
Nur die Kirche (Herauswahl) der Gläubigen ist jetzt in irgendeinem Sinn
befreit oder der ursprünglichen Verurteilung und Strafe ,,entronnen“;
und ihr Entrinnen ist noch kein tatsächliches, sondern nur durch den
Glauben so gerechnet. Wir sind nur ,,durch Hoffnung“ gerettet.
Unsere
tatsächliche Befreiung von dieser Todesstrafe (welche, als wir in Adam
waren, über uns kam, und welcher
wir durch Eingehen in Christum entrinnen) werden wir erst am
Auferstehungsmorgen völlig erfahren, da wir vor Wonne satt sein werden,
wenn wir im Ebenbild unseres Erlösers erwachen.
Doch die Tatsache, dass wir, die wir zur Erkenntnis des gnädigen Planes in
Christo gekommen sind, „dem Verderben, das (noch) in der Welt ist,
entronnen sind“, beweist keineswegs, dass andere keine Hoffnung zukünftigen
Entrinnens haben, sie beweist vielmehr das Gegenteil davon; denn wir sind
eine gewisse Erstlingsfrucht der Geschöpfe Gottes (Jak. 1:18).
Unser
Entrinnen vom adamitischen Tode zum Leben in Christo ist nur ein
Vorgeschmack der Befreiung aller Willigen von der Knechtschaft der Vergänglichkeit
(des Todes) zur Freiheit des Lebens, die allen denen zukommt, welche Gott
als Söhne anerkennen wird. Alle, die da wollen, können vom Tode zum Leben
befreit werden, und dabei macht es nichts aus, welche unterschiedlichen
Naturen Gott für seine Söhne auf den verschiedenen Daseinsstufen bestimmt
hat. Das Evangeliums- Zeitalter ist der Prüfungstag für Leben oder Tod
derer, die zur göttlichen Natur berufen sind.
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Ein
anderer Gerichtstag ist bereitgestellt worden.
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Aber der Apostel belehrt uns, dass Gott einen anderen Tag festgesetzt hat,
an dem er die Welt wiederum richten wird. Wie kann dies sein? Hat Gott
seinen Sinn geändert?
Hat
er eingesehen, dass seine Entscheidung bei der ersten Prüfung ungerecht
und zu streng war, so dass er nun beschließt, die Welt noch einmal zu
richten? O nein!
Wäre
das der Fall so hätten wir in der zukünftigen Prüfung keine bessere Bürgschaft
für eine gerechte Entscheidung als in der vergangenen. Nicht
dass Gott seine Entscheidung im ersten Gericht als ungerecht betrachtet,
sondern er hat eine Erlösung aus der Strafe des ersten Gerichtes
vorgesehen, damit er dem ganzen Geschlecht ein anderes Gericht (Prüfung)
unter günstigeren Umständen gestatten könnte, nachdem alle die
Erfahrung mit der Sünde und ihren Folgen gehabt haben.
Gott
hat an seinem ursprünglichen Vorhaben, das er sich gestellt, ehe die Welt
begann, kein Jota geändert. Er belehrt uns ausdrücklich, dass er sich
nicht verändert und dass er um keinen Preis den Schuldigen ungestraft lässt.
Er wird aufs pünktlichste die volle Strafe ausführen, die er
gerechterweise angekündigt hatte und diese volle Strafe ist für uns von
dem Versöhner oder Stellvertreter, den Gott bereitet hat, Jesus Christus,
getragen worden, da er „von Gottes Gnaden den Tod schmeckte für
jedermann“.
Da
unser Herr mit seinem eigenen Leben Adam und sein Geschlecht erkauft hat,
kann er nun rechtmäßig, gerechterweise, allen aufs neue Leben anbieten.
Dieses Angebot erfolgt für die Kirche unter dem Opferbund (Psalm 50:5; Röm.
12:1), für die Welt wird es unter dem Neuen Bund geschehen (Röm. 14:9;
Hebr. 10:16, 29; 13:20, 21; Jer. 31:31). |
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Wir werden ferner unterrichtet, dass, wenn Gott der Welt
diese zweite Prüfung schenkt, sie unter Christo, als dem Richter,
stattfinden wird, den Jehova also ehrt, weil er um unserer Sünde willen
bis zum Tode gehorsam war. Gott hat ihn hoch erhöht, selbst bis zur göttlichen
Natur, dass er ein Fürst und Heiland sei (Apg. 5:31), der da vom Tode zu
befreien vermag und allen denen, die er mit seinem eigenen teuren Blute
erkauft hat, ein neues Gericht zuteil werden lassen kann. Gott hat alles
Gericht dem Sohn gegeben samt aller Gewalt im Himmel und auf Erden. - Joh.
5:22 |
Der
Tag des Gerichts – es gibt nichts zu befürchten.
Jesus Charakter garantiert eine
gerechte und barmherzige Erprobung. |
Es
ist demnach der hoch erhöhte, verherrlichte der die Welt so geliebt hat,
dass er sein Leben für sie als Lösegeld gab, welcher in der der Welt
verheißenen zweiten Prüfung ihr Richter sein wird. Und es ist Jehova
selbst, der ihn für dieses Amt und zu diesem Zwecke verordnet hat. Da
dies klare Aussprüche der Heiligen Schrift sind, so hat man dabei nicht
zu befürchten, sondern im Gegenteil, alle hätten guten Grund,
mit Freuden dem Gerichtstage entgegenzusehen.
Das Wesen des Richters ist genügende Bürgschaft dafür, dass das Gericht gerecht und milde und mit nötiger Rücksichtnahme
auf die Schwachheiten aller gehandhabt werden wird, bis sie zu der ursprünglichen,
in Eden verlorengegangenen Vollkommenheit zurückgebracht worden
sind. |
Es
wird Gerechtigkeit und Befreiung für die Unterdrückten geben.
Simson, ein Richter in
Israel.
ägyptische Sklaverei
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Ein
Richter war in alten Zeiten einer, der
Gerechtigkeit handhabte und dem Unterdrückten beistand; zum Beispiel als
Israel wegen seiner Übertretungen gegen den Herrn von seinen Feinden
unterdrückt wurde, wurde es wieder und wieder durch das Erwecken von
Richtern befreit und gesegnet. So lesen wir:
„Und
die Kinder Israel schrieen zu Jehova; und Jehova erweckte den Kindern
Israel einen Retter, der sie
rettete: Othniel ... Und der Geist Jehovas kam über ihn,
und er richtete Israel; und er zog aus zum Streit ... Und das
Land hatte Ruhe vierzig Jahre.“ (Richter 3:9-11)
So
hat die Welt lange Zeit unter der Unterdrückung und der Macht des
Widersachers Satan gestanden, aber
bald wird der, der ihre Sünden mit seinem teuren Blute hinwegnahm, an sich nehmen seine große Gewalt und herrschen. Er wird die,
die er so liebte, dass er sie erlöste, befreien und richten.
Hiermit stimmen alle prophetischen Aussagen überein. Es steht geschrieben:
„Er
wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und die Völker in Geradheit.“
- Psalm 98:9
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Die Herrschaft Christi wird den Menschen erziehen,
unterweisen und zurechtweisen.
Adam verwirkte das Leben durch
seinen Ungehorsam.
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Das
kommende Gericht wird nach genau denselben Grundsätzen gehandhabt werden
wie das erste. Dieselbe Forderung des Gehorsams, mit dem gleichen Lohn (Leben)
und der gleichen Strafe (Tod) wird gestellt werden.
Und wie die erste Prüfung einen Anfang nahm, fortschritt, und mit einem
Urteilsspruch schloss, so wird
es auch bei der zweiten sein; und der Urteilsspruch wird lauten: Leben für
die Gerechten und Tod für die Ungerechten. Durch die Erfahrung unter den
Folgen der ersten Prüfung wird die zweite eine viel günstigere sein.
Zum Unterschiede von der ersten Prüfung jedoch wird in der zweiten jeder
Mensch die Probe für sich selbst bestehen und nicht für einen anderen.
Niemand
wird also um der Sünde Adams willen sterben,
wie seither, noch um
angeerbter Unvollkommenheiten willen. Es soll nicht mehr gesagt werden:
„Die
Väter haben Herlinge (Sünde) gegessen, aber den Kindern sind die Zähne
(in der Erbsünde) stumpf geworden; sondern ein jeglicher Mensch wird um
seiner Missetat willen sterben; und welcher Mensch Herlinge isst, dem sollen
seine Zähne stumpf werden.“
„Welche
Seele sündigt, die soll sterben.“
(Hes. 18: 2-4,20, Jer. 31:29, 30).
Und es wird dann wahr sein, wie es jetzt in Bezug auf die
Kirche wahr ist, dass ein Mensch beurteilt wird, nach dem er hat, nicht nach
dem er nicht hat (2. Kor. 8:12; Luk 12:48).
Unter der Herrschaft Christi wird die Menschheit allmählich erzogen,
geleitet und geschult werden, bis sie Vollkommenheit erreicht. Und wenn sie
Vollkommenheit erreicht hat, so wird auch vollkommene Harmonie mit Gott
gefordert werden, und wer dann keinen vollkommenen Gehorsam leistet, wird
als des Lebens unwürdig ausgerottet (vernichtet) werden.
Die Sünde, die dem Geschlecht durch Adam den Tod brachte, war einzig und
allein eine Tat des Ungehorsams, aber durch diese Tat fiel er von seiner
Vollkommenheit. Gott hatte ein Recht, vollkommenen Gehorsam von ihm zu
fordern, da er vollkommen erschaffen war, und er wird das gleiche von jedem
Menschen verlangen, wenn das große Werk der Wiederherstellung vollendet ist.
Ewiges Leben zu haben wird keinem gestattet werden, der dann im
geringsten Grade der Vollkommenheit ermangelt. Denn hinter dieser zurückbleiben,
hieße, vorsätzlich gegen volles Licht und Fähigkeit sündigen.
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Jeder,
der vorsätzlich, also gegen volles Licht und volle Fähigkeit, sündigen
wird, wird den zweiten Tod sterben. Und sollte jemand während jenes
Zeitalters bei dem vollen Scheine des Lichtes die angebotene Gnade
verachten und hundert Jahre lang keinen Fortschritt machen, so wird er als
des Lebens unwürdig erkannt und „ausgerottet„ werden, obgleich er in
einem Alter von hundert Jahren erst in den Kinderjahren steht.
Denn also steht von jenem Tag geschrieben: ,,Denn der Jüngling wird als
Hundertjähriger sterben und der Sünder als Hundertjähriger verflucht
werden.“ (Jes. 65:20)
Demnach müssen alle zum wenigsten eine Prüfung von hundert Jahren haben;
und wenn sie nicht so halsstarrig sind, dass sie sich weigern,
Fortschritte zu machen, so wird dieselbe den ganzen Tag Christi hindurch
dauern bis am Ende desselben der Höhepunkt erreicht ist. |
Das
Gleichnis von den Schafen und den Böcken. |
Das
schließliche Ende des zweiten Gerichtes der Welt wird deutlich im
Gleichnisse von den Schafen und Böcken gezeigt (Matth. 25:31-46), ferner
in Offb. 20:15; 21:8 und in 1. Kor. 15:25.
Diese und andere Schriftstellen zeigen, dass am Ende des Gerichtes die
beiden Klassen vollständig voneinander getrennt sein werden, die
Gehorsamen und Ungehorsamen, die, welche mit dem Buchstaben sowohl als mit
dem Geist des Gesetzes Gottes im Einklang stehen, und die, welche damit
nicht im Einklang stehen.
Jene treten ins ewige Leben ein, und die anderen werden dem Tode („zweiten
Tod“ - der Vernichtung) überliefert; demselben Urteilsspruch, wie beim
ersten Gericht, von dem sie durch die Zahlung des Lösegeldes - den Tod
Christi - erlöst worden waren.
Dies
wird ihr zweiter Tod sein. Kein Lösegeld wird für sie gegeben werden, und
keine Erlösung oder Auferstehung wird ihrer warten, da ihre Sünde eine
vorsätzliche, persönliche Sünde war, eine solche, die gegen volles Licht,
trotz aller Möglichkeit, sie zu meiden, und unter einer überaus günstigen,
persönlichen Prüfung begangen wurde.
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Gegenwärtige
Taten werden ihre gerechte Belohnung erhalten.
Der gute Samariter
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Wir
wollen aber durchaus nicht so verstanden werden, als leugneten wir die
gegenwärtige Verantwortlichkeit der Welt, die jeder Mensch in dem Maße
hat, als er Licht genießt, sei es viel oder wenig, sei es das Licht der
Natur oder der Offenbarung.
,,Die
Augen Jehovas sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.“
,,Denn
Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles
Verborgene bringen.“
(Spr. 15:3; Pred. 12:14)
Die
guten oder bösen Taten der gegenwärtigen Zeit werden eine gerechte
Vergeltung als Lohn empfangen, entweder hier oder dort:
,,Von
etlichen Menschen sind die Sünden vorher offenbar und gehen voraus zum
Gericht; etlichen aber folgen sie auch nach.“ (1. Tim. 5:24)
Niemand
als nur die ,,kleine Herde“ hat bis jetzt hinreichendes Licht gehabt, um
sich die schließliche Strafe, den zweiten Tod, zuziehen zu können. Wir
deuten hier die gegenwärtige Verantwortlichkeit der Welt nur an und heben
die Einzelheiten für eine spätere Betrachtung auf.
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Gott hat die zukünftigen
Richter ausgewählt |
Ein
Zeitraum von ungefähr sechstausend Jahren liegt zwischen dem ersten und
zweiten Gerichtstag der Welt, und während dieser langen Zeit sind zwei
besondere Klassen aus der Menschheit auserlesen, besonders geprüft, gezüchtigt
und erzogen worden, um am Tage des Weltgerichtes Jehovas geehrte Werkzeuge
zu sein.
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Das Haus der Diener
und
das
Haus der Söhne
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Diese beiden Klassen werden von Paulus (Hebr. 3:5, 6) als
das Haus der Söhne und als das Haus der Knechte bezeichnet. Das Erste
besteht aus denjenigen Überwindern, die während des
Evangeliums-Zeitalters geprüft und treu erfunden wurden, und das letztere
besteht aus den treuen Überwindern, die vor dem Evangeliums-Zeitalter
lebten.
Die zwei Zeitabschnitte, in denen diese beiden verschiedenen Klassen
berufen, geprüft und auserwählt wurden, waren zwei verschiedene
Gerichtstage, nicht für die Welt, sondern für diese zwei besonderen
Klassen. Diejenigen, welche die Probe zur Zugehörigkeit zu einer dieser
besonderen Klassen erfolgreich bestanden haben, werden nicht mit der Welt ins Gericht kommen. Sie werden
vielmehr Gottes Werkzeuge sein, um die Welt zu segnen, ihr die für ihre
endgültige Prüfung nötige Erziehung und Unterweisung zu erteilen.
„Wisset
ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?“ (1. Kor. 6:2)
Diese
im voraus gerichteten Klassen waren, wie die übrige Menschheit, einst unter
der adamitischen Verurteilung, aber durch den Glauben wurden sie
gerechtfertigt, und nachdem sie dann die Bedingungen ihrer betreffenden
Berufungen erfüllt haben, werden sie hoher Erhöhung zu Ehr- und
Machtstellungen würdig erachtet.
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Die
Prüfung dieser Klassen war schwieriger als die Prüfung der Welt.
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Die
Prüfung oder das Gericht dieser beiden Klassen ist ein viel strengeres
gewesen, als das über die Welt an ihrem Gerichtstage sein wird, weil sie
Satan, dem Fürsten dieser Welt, mit aller seiner List und seinem
Trug widerstehen mussten, während am Gerichtstage der Welt Christus
regieren und Satan gebunden sein wird, „auf dass er nicht mehr die
Nationen verführe“ (Offb. 20:3).
Diese Klassen haben um der Gerechtigkeit willen Verfolgung erlitten, während
die Menschen dann für Gerechtigkeit belohnt und nur für Ungerechtigkeit
bestraft werden. Diese haben große Steine des Anstoßes und Fallstricke
auf ihrem Wege gehabt, die entfernt sein werden, wenn die Welt auf die
Probe gestellt wird.
Aber eben weil die Prüfung dieser beiden besonderen Klassen so viel
strenger und ernster gewesen ist, darum wird auch ihr Lohn entsprechend größer
sein. |
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Unter
den Spitzfindigkeiten des großen Betrügers Satan ist sowohl die Welt als
auch die Namenkirche der seligen Gewissheit von der kommenden Zeit eines
gerechten Gerichtes beraubt worden.
Sie
wissen, dass die Bibel von einem kommenden Gerichtstage redet, aber sie
blicken darauf nur mit Furcht und Schrecken hin, und um dieser Angst
willen gibt es für sie keine unwillkommenere Botschaft als die, dass der
Tag des Herrn vorhanden ist. Sie schieben den Gedanken an ihn von sich und
wollen nicht einmal davon reden hören.
Sie
haben keine Vorstellung von dem in Bereitschaft stehenden Segen für die
Welt unter der glorreichen Herrschaft dessen, in welchem Gott beschlossen
hat, den Kreis des Erdbodens in Gerechtigkeit zu richten.
Zu
dem am allermeisten blendenden Einfluss, den Satan ausgeübt hat, um die
Menschen über diese Wahrheit in der Unwissenheit zu erhalten, gehören
vor allem die Irrlehren, die
sich unbemerkt in die Glaubensbekenntnisse und Gesangbücher der
verschiedenen religiösen Sekten eingeschlichen haben und welche man sich
als über dem Worte Gottes stehend zu betrachten gewöhnt hat.
Wie
ganz anders haben die Propheten und Apostel jenen verheißenen Tag des
Gerichts angesehen. Höre die frohlockende Weissagung Davids (1. Chron.
16:31-34): |
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„Es freue
sich der Himmel,
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und es
frohlocke die Erde!
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Und
man spreche unter den Nationen: Jehova regiert! |
Es brause das Meer
und seine Fülle!
|
Es frohlocke das
Gefilde und alles, was darauf ist!
|
Dann werden jubeln
die Bäume des Waldes - vor Jehova;
|
Denn
er kommt, die Erde zu richten!
Preiset
Jehova, denn er ist gütig,
denn seine Güte währet ewiglich!“ |
|
|
Die Propheten und die
Apostel betrachteten den Tag des Gerichts als eine Segnung für den
Menschen...
Ein
herrlicher und wünschenswerter Tag! |
Auf
denselben Tag weist uns der Apostel hin und verbürgt uns, dass es ein
herrlicher, ein begehrenswerter Tag sein wird, dass nach ihm die ganze Schöpfung
zusammenseufzt und in Wehen liegt bis jetzt und wartet auf den großen
Richter, der da kommt, um sie zu befreien und zu segnen, sowie auch die
Kirche zu verherrlichen und zu erhöhen (Röm. 8:21, 22).
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God's ways are equal:
storm or calm,
Seasons of peril and of rest,
The hurting dart, the healing balm,
Are all apportioned as is best.
In judgments oft misunderstood,
In ways mysterious and obscure,
He brings from evil lasting good,
And makes the final gladness sure.
While Justice takes its course with strength,
Love bids our faith and hope increase:
He'll give the chastened world at length
His afterward of peace.
When the dread forces
of the gale
His sterner purposes perform,
And human skill can naught avail
Against the fury of the storm,
Let loving hearts trust in Him still,
Through all the dark and devious way;
For who would thwart His blessed will,
Which leads through night to joyous day?
Be still beneath His tender care;
For he will make the tempest cease,
And bring from out the anguish here
An afterward of peace.
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Look up, O Earth; no storm can last
Beyond the limits God hath set.
When its appointed work is past,
In joy thou shalt thy grief forget.
Where sorrow's plowshare hath swept
through,
Thy fairest flowers of life shall spring,
For God shall grant thee life anew,
And all thy wastes shall laugh and sing.
Hope thou in Him; His plan for thee
Shall end in triumph and release.
Fear not, for thou shalt surely see
His afterward of peace.
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